Akyra & Gabriele
Am Anfang
Als ich vor 3 Jahren ein kleines Knäuel Hund aus dem Tierheim holte – sie wurde dort festgebunden gefunden – konnte ich mir nicht vorstellen welche Prüfungen wir bestehen sollten. Es war mein 2ter Huskymischling und ich hatte eigentlich sehr gute Erfahrungen. Akyra zeichnete sich schon als Kleinhund dadurch aus, dass sie ungeheure Sprünge machen konnte und in einer Geschwindigkeit rannte, die ich vormals bei einem Hund nie kennengelernt hatte. Wild und eigensinnig. Wenn sie was nicht wollte, schmiss sie sich hin und war nicht zu bewegen, wieder aufzustehen. In der Hundeschule zeigte sie eine riesen Bandbreite an Fähigkeiten, die jedoch nie gefragt waren. Jeder Trainer machte mir klar, dass ich viel laufen muss ……am besten mit dem Velo oder Schlitten wenn sie grösser wird. Wir sind dann wirklich früh am Morgen das erste Mal eine Stunde raus, am Vormittag nochmals zwei Stunden und am Nachmittag nochmals 1-2-3 Stunden. Mein Mann und ich, wir haben uns abgewechselt. Am Abend sind wir total ko. gewesen, aber Akyra hat überhaupt keine Ruhe gegeben. Damals liefen wir mit einer Ziehleine. Sie fing dann auch an zu ziehen und machte aus dem Stehgreif heraus “Affentänze” indem sie plötzlich wie irre im zickzack rannte. Oft ist mir die Leine dann samt Hund abhanden gekommen.
Da es immer wilder wurde habe ich mich nochmals an einen anderen Trainer gewendet, leider hat er mich auch in die Richtung “laufen-laufen-laufen und beschäftigen” gewiesen. Inzwischen hatte ich mir den Arm gebrochen und den Fuss gezerrt … und dachte an Aufgabe . Gott sei Dank hat mir eine Freundin die Adresse von Kirsten gegeben .
Hundetraining individuell und liebevoll
Schon das Kennenlernen war anders, ich hatte den Eindruck das Kirsten meinen Hund und mich sehr feinfühlig wahrnahm. Erstmals bekam ich eine andere Leine, eine weiche 5 m Leine mit der ich Akyra viel besser führen lernte und den Kontakt ganz anders erlebte. Liebevoll, klar Grenzen setzen – und das Wichtigste: WENIGER.
Es war nicht einfach diesen Wildfang zu zähmen aber ich habe sehr deutlich gemerkt und endlich realisiert, dass sie in der Vergangenheit immer verrückter wurde, da sie viiiiiiiel zu viel machen musste. Nach der ersten Stunde ist mir ein riesen Stein vom Herzen gefallen und Akyra hat sich zum Ende der Stunde an Kirstens Bein geschmiegt (was sie sonst nicht macht bei Fremden) und hat zu ihr aufgeschaut, als wenn sie sagen wollte “endlich erkennt mich jemand” und “ich muss ja gar nicht soooo viel tun”. Das war für mich eine grosse Erleichterung.
Wir sind heute glücklich
Wir sind dann einen gemeinsamen Weg gegangen und haben wunderbare Erfahrungen gemacht wie zum Beispiel schnuppern, suchen, verweilen und beobachten usf. Heute ist sie 3 Jahre alt, immer noch recht anspruchsvoll, aber gut führbar und total süss. Seit einem Jahr haben wir noch einen Hund (gerettet) und die beiden sind glücklich zusammen. Wir auch.