Tipps für unsere Hunde (und uns)

Die Silvesterzeit ist für Tierhalter und vor allem für uns Hundehalter und unsere Hunde eine herausfordernde Zeit. Es ist nunmal Tradition in unserer westlichen Welt, den Jahreswechsel möglichst laut und grell zu feiern. Ich hoffe mal, dass es für die Menschen auch wirklich ein Ausdruck von Lebensfreude, Dankbarkeit und guten Wünschen für das neue Jahr ist. Dagegen ist nichts einzuwenden. Auch wenn das Geld, das da in den Himmel geschossen wird, woanders dringender gebraucht werden würde…

Nun denn, es ist wie es ist und wir haben die Aufgabe, diese Tage (leider dauert der Krach ja heutzutage Tage) für unsere Hunde so angenehm wie möglich zu machen. Und wie so oft, ist unsere eigene Einstellung zu dieser Herausforderung ein Schlüssel für das Gelingen dieser Tage. Wie so oft im Leben haben wir eine Menge von Möglichkeiten.

Ausreissen

Wenn möglich, sind ein paar ruhige Tage auf einer einsamen Berg- oder Waldhütte die allerbeste Lösung für die Hunde. Leider gibt es nicht genug davon…

Partyraum

Oft hilft es unseren Hunden, wenn wir zuhause die Musik oder den Fernseher nun den ganzen Tag laufen lassen. Unsere Wohnung darf zu einem Partyraum werden nach dem Motto “wir machen unseren eigenen Krach”… Dabei muss aber unbedingt beachtet werden, ob es dem Hund wohl tut oder ob die Musik vielleicht doch ein wenig zu laut ist.
Wenn möglich Fensterläden schliessen, damit die grellen Blitze nicht gesehen werden können.

Kurze Spaziergänge

Frühmorgens oder der zu ruhigeren Zeiten. Will der Hund nach kürzester Zeit wieder nach Hause, sollten wir dem unbedingt folgen. Hunde hören besser als wir und so kann es sein, dass er weit entfernte Böller hört, die wir nicht wahrnehmen. Entscheidet sich der Hund ins sichere Zuhause zu wollen, ist dies eine gute Entscheidung von ihm, die wir auf jeden Fall unterstützen sollten! Niemals zwingen draussen zu bleiben!

Zusammen sein

Nervöse, ängstliche, gestresste Hunde sollen wir niemals zugunsten eines Besuches einer Silvesterparty alleine zu Hause lassen. Musik an, Sofa ausziehen, Kuschelecken einrichten und dann gemeinsam fernsehen, Musik hören, Kuscheln, Zeit miteinander verbringen. Wenn die Hunde unsere Nähe suchen, sollten wir uns als gute Partner erweisen und für sie da sein. Alte Annahmen, dass wir damit die Angst der Hunde nur noch unterstützen würden, sind inzwischen widerlegt. Solange wir die Hunde nicht lautstark und wortreich bedauern, ist die körperliche Nähe für viele Hunde eine sehr beruhigende und hilfreiche Lösung an diesen lauten Tagen.

Tellington TTouch

Ganz hervorragende Erfahrungen haben wahrscheinlich alle Tellington TTouch Pracitioner dieser Welt mit den helfenden TTouches und den Körperbändern gemacht, die den Hunden Halt, Vertrauen, Reduzierung der Stresshormone und Wohlbefinden bringen können. Ich selbst kann mich an jedem Silvesterabend, wenn ich ängstliche Hundegäste bei mir habe, von der jedesmal magischen Wirkung der TTouches und der Körperbänder überzeugen. Sehr präsent ist mir eine Golden Retriever Hündin, die am ganzen Körper zitterte, jaulte, hechelte, wild durch die Wohnung lief und extrem gestresst war. Ich legte ihr ein Körperband an und ttouchte sie eine Viertelstunde lang vor allem an Ohren, Brust und Maul aber auch den ganzen Körper. Noch während der Behandlung legte sie sich hin und nach einer Viertelstunde schlief sie! Zum Glück war ein Freund von mir da, der diese Entwicklung mit eigenen Augen sah und mir half, das wirklich zu glauben… Was für ein Geschenk, den Hunden mit dieser wunderbaren Körperarbeit so enorm helfen zu können!

Hier sind noch ein paar mehr Tipps von unserer Tellington TTouch Tierärztin in Deutschland, Dr. Daniela Zurr

Tipps für Silvester

Was unsere Hunde nun von uns brauchen

  • Unser Vorbild: Ruhe und Gelassenheit
  • Sicheres Zuhause: Musik und Sichtschutz
  • Nähe und Verständnis: Kuscheln und Zusammensein
  • Aktive Unterstützung: Tellington TTouch und Körperbänder