Unser Start
Jelly wurde ca. einjährig in Marokko vor einer Vergiftungsaktion eingefangen, kam über eine Auffangstation, wo sie fünf Welpen auf die Welt brachte, in ein Tierheim in der Schweiz. Uns war bewusst, dass uns mit einem Strassenhund viele Überraschungen bevorstehen könnten. Jelly reagierte auf alles Neue, Pferde, Kühe, andere Hunde ängstlich und mit anhaltendem Gebell. Dies manchmal schon auf grosse Distanz und wenn ihr Hunde zu nahe kamen, ging sie sogar in die Leine. Für alle Beteiligten war dies mit Stress verbunden. Mit den Hunden in verschiedenen Kursgruppen sowie in einer Hundegruppe, welche wir beim Morgenspaziergang vielfach antrafen, verhiellt sie sich auffällig anders. Sobald jedoch eine anderer Hund in die Nähe kam, konnte sie agressiv reagieren. Dies unabhängig von Rasse, Geschlecht und Alter. Motto: “Hau ab, sonst mach ich dir Beine”.

Hundetraining individuell und liebevoll
Dank einem Tipp besuchten wir 2015 die Hundeerlebniswoche in San Jon und durften Kirsten kennenlernen. Die Erfahrungen in der Woche und in den Monaten danach waren frappant. So wiederholten wir dies im 2016 sowie über den 1. August. Wir lernten zusammen Begegnungen mit anderen Hunden und Neuem für Jelly positiv zu gestalten. Ausweichen, Distanzhalten, ihr Zeit zu geben Neues zu betrachten, vor allem aber ihre Zeichen mit Ohren, Rute und Lefzen besser zu verstehen. Hilft uns enorm. Bei den täglichen Spaziergängen geben wir ihr vermehrt Zeit zu schnüffeln, die Umgebung ausgiebig zu betrachten.

Ein guter Weg
Jelly ist ruhiger, umgänglicher und auch anhänglicher geworden. Auch die uns von Kirsten gezeigt Hilfen wie Bandagen, T-Touches und genügende Ruhezeiten führen dazu, dass wir zusammen die Begegnungen besser handeln und positiver gestalten können und Stress verhindern resp. abbauen können. Wir können alle Hundebesitzer nur ermutigen diesen Weg auch zu versuchen. Es lohnt sich und ihre Nassnase wird es ihnen danken. Wir freuen uns schon auf die nächste Hunderlebniswoche mit Kirsten.